Wappen von Bad Godesberg
VHH
Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.

Sieh mal einer an! Sehenswertes vom Denkmal bis zur Heilquelle

Tipps für Sehenswürdigkeiten und Stadtführungen in Bad Godesberg

(6./7. August 2025, General-Anzeiger)

„Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah“, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Und Bad Godesberg hat so einiges zu bieten, das einen Blick oder Besuch lohnt.

Bereits seit 1210 thront über den Dächern der Stadt die Godesburg, deren 39 Meter hoher Bergfried von April bis Oktober immer mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr für einen Euro bestiegen werden kann. Von der frei zugänglichen Aussichtsterrasse reicht das Panorama bis zum Siebengebirge. Natürlich auch vom Restaurant aus.

Auf dem Weg zur Godesburg lohnt sich ein Abstecher zum Burgfriedhof und der Michaelskapelle mit ihrem prächtig gestalteten Innenraum. Dieser kann insbesondere am 14. September, dem Tag des offenen Denkmals, besichtigt werden – wie unter anderem auch die Kirche Alt St. Martin und das Haus Sonntag in Muffendorf, der Amerikanische Club und das Mausoleum von Carstanjen am Plittersdorfer Rheinufer, der Kunstraum Villa Friede in Mehlem und das Kleine Theater in Bad Godesberg (www.tag-des-offenen-denkmals.de).

Ein beliebtes Fotomotiv ist natürlich La Redoute – ein klassizistisches Ball- und Konzerthaus, das 1792 höfischen Badegästen als Gesellschaftshaus diente und heute eine Eventlocation ist. Im benachbarten Restaurant „Redüttchen“, früher Gärtnerhäuschen der Redoute, gaben sich schon zu Bonner Hauptstadtzeiten die Staatspräsidenten, Könige und Minister ein Stelldichein, wie die Bildergalerie im ersten Stock beweist.

Einen zweiten Blick wert ist auch die benachbarte Kurfürstliche Zeile – eine Reihe von klassizistischen Wohnhäusern entlang der Kurfürstenallee, die ursprünglich als Logierhäuser dienten und einen Einblick in die Architektur vergangener Epochen geben. Über die Fußgängerbrücke geht es in den Kurpark, wo das Carillon mit seinen 23 Glocken von April bis Oktober jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 15 bis 16 Uhr erklingt.

Wer etwas für seine Gesundheit tun will, der kann sich am Draitschbrunnen in der Brunnenallee montags bis freitags von 13.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr ein Glas Godesberger Heilquelle gönnen – und draußen die hübschen Ornamente der Hangmauer bewundern. Apropos Wasser: Die Ende des 19. Jahrhunderts am Rheinufer erbaute Bastei ist mit ihrem historischen Burgenstil ebenfalls sehenswert. An der Anlegestelle für Dampfschiffe wurden damals Fahrkarten verkauft, im Erdgeschoss gab es einen Warteraum, im ersten Stock schon seinerzeit ein Restaurant und darüber eine Aussichtsterrasse, wo heute ein Biergarten ist.

Wer Godesberg auf eigene Faust entdecken möchte, dem bietet der Heimatverein handliche Broschüren mit Ortsrundgängen an. Und wer lieber eine geleitete Führung mitmachen will, kann am 10. September am Rundgang durch Muffendorf teilnehmen (www.vhh-godesberg.de). Mit StattReisen geht es am 28. September und 26. Oktober durch die Godesberger Altstadt sowie am 9. November durchs Villenviertel (www.stattreisen.de). Darüber hinaus gibt es auch Busrundfahrten, Radtouren und Spaziergänge, Botschafts- und historische Gastro-Touren durch Bad Godesberg sowie am 26. Oktober bei der „Diplomatenfahrt“ spannende Einblicke in die Geschichte der Bonner Republik (www.botschaftstouren.de). sdm

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