„Wo bitte geht’s zur Altstadt?“
Ausstellung mit Fotos von Friedhelm Schulz
(16. September 2024, General-Anzeiger)
VON EBBA HAGENBERG-MILIU
BAD GODESBERG. |Gemütlich stehen die beiden älteren Godesbergerinnen zum „Klaaf“ an der Ecke Burg- und Aennchenstraße zusammen. Im Hintergrund ist unterhalb der Godesburg noch die originale Traditionsgaststätte der Wirtin Aennchen Schumacher zu sehen. Der damals bekannte Godesberger Pressefotograf Friedhelm Schulz hat das Bild 1970 noch kurz vor dem Abriss aufgenommen und vor seinem Tod im März 2023 dem GA noch zur Verfügung gestellt. Nun erfüllen Philipp Grgic, die Bonner Fotografin Cynthia Rühmekorf und der Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg ein letztes Herzensanliegen von Schulz: Sie bringen seine letzte eindrückliche Fotoausstellung „Wo bitte geht’s zur Altstadt?“ ab dem 19. September in das Haus an der Redoute, Kurfürstenallee 1a. Darin hat der Mann, der über viele Jahre unter anderem für das Bonner Presseamt im Hauptstadt-Bonn auch alle wichtigen politischen Termine fotografiert hat, in hervorragenden Schwarz-Weiß-Bildern Bad Godesbergs Altstadt in den Jahren 1955 bis 2019 portraitiert. Die Parallelbilderfolgen vom Zustand vor und nach der sogenannten Altstadtsanierung machen wehmütig. Schulz dokumentierte hier mit Herzblut den Schmerz alteingesessener Godesberger über das Verschwinden der urigen Altstadt-Häuser und -Straßen. Schulz selbst, der 80-jährig starb, hatte mit dem Material 2022 zwar noch den gleichnamigen Bildband herausgegeben (der GA berichtete), dann aber für die eigentlich intendierte Fotoausstellung keine Kraft mehr. Zur Vernissage wird am 19. September um 17 Uhr ins Haus an der Redoute eingeladen. Die Ausstellung ist dann bis zum 20. Oktober immer mittwochs bis sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. ham