Lebendige Geschichte unserer Heimat
Heimatblätter vorgestellt
(16. April 2024, Rheinische Anzeigenblätter.de)
Von Alfred Schmelzeisen
Bad Godesberg (as). Die Vorstellung der Godesberger Heimatblätter wird von vielen Freunden der Heimatpflege und Heimatgeschichte jedes Jahr sehnlichst erwartet. Der Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg hat nun den 61. Band veröffentlicht. Das aktuelle Buch umfasst 245 Seiten und befasst sich wieder mit sehr unterschiedlichen Aspekten der Ortsgeschichte. Sieben zum Teil sehr umfangreiche und interessante Aufsätze, zusätzlich kleinere Beiträge und der Vereinsbericht sowie eine Rezension hat die Heimatblätter-Redaktion, angeführt von Dr. Norbert Schloßmacher und unter Mitarbeit von Bernd Birkholz sowie Gert Sommerfeldt zusammengestellt. Im neuesten Band erfährt man in einem Beitrag von Dr. Pia Heckes vieles über die Entstehung des Hochkreuzes und seine Rolle als Landmarke. Bernd Birkholz begibt sich auf die Spur von General Lothar von Trotha (1848-1920), der als Kommandeur der deutschen Kolonialtruppen im damalige Deutsch-Südwestafrika für den ersten Völkermord in der Geschichte verantwortlich war und einen Großteil seines Ruhestandes in Godesberg verlebte. Dem Mediziner, Sanatoriumsbetreiber und Geflügelfarmer Rudolf Schorlemmer (1874-1936) widmet Birkholz seinen zweiten Beitrag. Der frühere Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte, Dr. Martin Ammermüller, recherchierte zur aus Elberfeld stammenden Sofia Garschagen (1856-1938), die 1910 in Godesberg ein Kurbad mit einer vegetarischen Pension eröffnete. Volkhard Stern steuerte einen Beitrag zur Geschichte der von der „Post“ betriebenen öffentlichen Buslinien, die 1976 ein Ende fand, bei. Klaus Stendebach wirft einen Blick auf die Geschichte des Bäckerhandwerkes in Bad Godesberg seit dem Zweiten Weltkrieg. Stefan Wolter geht auf den Staatsbesuch des früheren US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Juni 1963 ein. Volkskundliche Betrachtungen zur Katze stellt der Friesdorfer Karl Josef Schwalb an. Schwalb bringt zudem mundartliche Redensweisen rund um „dr Düvel“ (den Teufel) den Leserinnen und Lesern der Heimatblätter näher. Wolfgang Böhme begibt sich auf die Spuren der Reblaus, die ihren Vernichtungsfeldzug im deutschen Weinbau vor 150 Jahren in Friesdorf begann. Klaus Flath beschreibt den Weg eines Hauses vom Areal des Lokal Arndtruhe ins Friesdorf zum Wiederaufbau in der Weißenburgstraße.
Mitglieder des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte erhalten das Buch „Godesberger Heimatblätter 61“ kostenfrei. In der Geschäftsstelle des Vereins (Augustastraße 82 – jeweils dienstags von 15 bis 18 Uhr) sowie im Servicecenter der SWB (Alte Bahnhofstraße 22a) kann man zusätzlich das Buch zum Preis von 15 Euro (weitere Bände für Mitglieder kosten 10 Euro) erwerben. Zudem laden die 1. Vorsitzende des Vereins, Dr. Iris Henseler-Unger, und der 2. Vorsitzende des Vereins, Bernd Birkholz, und Dr. Norbert Schloßmacher Geschichtsbegeisterte dazu ein, sich mit Beiträgen für den nächsten Band „Godesberger Heimatblätter 62“ zur Heimatpflege und Heimatgeschichte in Bad Godesberg zu beteiligen.
Mehr per e-mail an: info@vhh-badgodesberg.de