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Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.

Schöne Ansichten

Über 130 alte Ansichtskarten erzählen von alten Zeiten in Bad Godesberg

(6. November 2020 Blickpunkt)

Bad Godesberg (as). Ein neues Buch begeistert die Betrachter, die einen geschichtlichen Blick auf Bad Godesberg werfen wollen. Seit wenigen Tagen ist das vom BonnBuchVerlag herausgegebene Buch „Historisches Bad Godesberg – Alte Ansichten rund um die Godesburg“ im Buchhandel erhältlich.

Auf 130 Seiten wird anhand von mehr als 130 teils farbigen, teils schwarzweißen Abbildungen die Zeitgeschichte zwischen 1900 und 1965 präsentiert – gesammelte Ansichtskarten-Abbildungen sorgen dafür, dass man sich in die Zeit der eigenen Groß- beziehungsweise Urgroßeltern zurückversetzen kann. Und wenn man dann durch Bad Godesberg spaziert und das Buch vielleicht sogar dabei hat, kann man die historischen Bilder mit dem heutigen Ort und den heutigen Straßenbildern vergleichen. Der gebürtige Bad Godesberger Bernd Birkholz ist ein ausgezeichneter Kenner seines Geburtsortes und hat das Buchprojekt mit den alten Bad Godesberger Ansichtskarten-Ansichten auf den Weg gebracht.

Das langjährige Mitglied des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg engagiert sich dort seit 2009 als Schatzmeister und seit 2018 als 2. Vorsitzender. Zudem hat Birkholz durch viele Veröffentlichungen zur Godesberger Geschichte in den jährlich erscheinenden „Godesberger Heimatblättern“ bereits Autorenerfahrung gesammelt.

Die zusammengetragenen Ansichtskarten-Motive stammen aus den Privatsammlungen von Günter Pelz und Bernd Birkholz, aus der Sammlung des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg sowie aus dem Archiv des BonnBuch-Verlag.

Als Quellen für die jeweiligen Bildbeschreibungen und die einführenden Texte nutzte Bernd Birkholz Verwaltungsberichte der Bürgermeisterei Godesberg beziehungsweise der Stadt Bad Godesberg sowie Beiträge von Hans Kleinpass, Wilfried Rometsch und Alfred Wiedemann. Zusätzlich wurden Hinweise aus den Godesberger Heimatblättern und den vom Heimatverein herausgegebenen Spaziergängen durch die Bad Godesberger Ortsteile entnommen.

So heißt es zum Beispiel in der Bildunterschrift zu einem wunderbaren Motiv des Bad Godesberger Kurpark-Weihers „Am Rand des Kurpark-Weihers lag ab 1892 der Volksgartensaal aus Holzfachwerk, ergänzt 1894 um einen Musikpavillon, 1896 um einen Bühnenneubau und 1908 um eine Glashalle. Während des Sommers unterhielten 110 Kurkonzerte die Erholungssuchenden, im Winter weitere 40; dazu kamen Tanzveranstaltungen und andere Aufführungen. 1955 wurde die später belächelte „Kulturscheune“ durch die heutige Stadthalle ersetzt“. Und so kann man sich gerade bei diesem Motiv in die Geschichte des Stadtparks rund um das aktuell zur Nutzung gesperrte Gebäudeensemble in vergangene Zeiten zurückversetzen.

An bekannte Gebäude aus dem alten Bad Godesberger Stadtbild, die längst abgerissen sind, wird mit zahlreichen Ansichtskarten-Abbildungen ebenfalls erinnert. Dazu gehört das alte Mineralbad-Gebäude mit Badehaus und Brunnenhalle, der Brunnentempel im Stadtpark und das 1886 oberhalb des Rheinuferweges eröffnete Hotel „Kaiserkrone“, der spätere „Godesberger Hof“ mit davor befindlicher Rheinbadeanstalt. Wer sich heute das alte Schulgebäude der Otto-Kühne-Schule ansieht, sollte im Buch „Historisches Bad Godesberg“ nach dem dominierenden evangelischen Pädagogium-Schulbau schauen. Der Grundstein wurde 1900 gelegt und in die monumentale Fassade des Schulbaus wurde ein 90 Meter hoher Turm einbezogen. Dieser Turm wurde 1920 Opfer eines Großbrandes, weil der Wasserdruck damals nicht zum Löschen in dieser Höhe ausreichte.

Bereíchert wird die aktuelle Buchveröffentlichung auch um interessante historische Ansichten aus Friesdorf und Mehlem, Muffendorf und Lannesdorf sowie Rüngsdorf.

Im Buchhandel erhältlich, ISBN: 978-3-948568-05-4.

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