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Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.

40 Jahre für die Gesundheit

Helmut Fiehl versorgt seit 40 Jahren Gesundheitsbewußte mit Heilwasser aus der Draitschquelle

(26. September 2018 Blickpunkt)

Heilwasser stammt wie Mineralwasser aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten, also ursprünglich reinen Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. So auch bei der Draitschquelle, wo Helmut Fiehl seit nunmehr 40 Jahren im Draitschbrunnen-Pavillon das Godesberger Heilwasser ausschenkt und direkt in Transportbehälter abfüllt.

Täglich, außer an Sonntagen, kommen gesundheitsbewusste Menschen aus einem Umkreis von immerhin bis zu 100 Km angereist, um das Heilwasser zu kaufen. Das Heilwasser ist ein „Natrium-Hydrogencarbonat-Säuerling“ mit natürlicher Kohlensäure. Es ist säureneutralisierend, kann Magensäure binden, dem Sodbrennen vorbeugen und besitzt aufgrund seiner lebens-wichtigen Mineralien und Spurenelementen eine heilende, lindernde oder vorbeugende Wirkung.

Das wussten bereits die Römer und auch Kurfürst Max Franz trank das säuerlich und nach Eisen schmeckende Wasser. 1790 wurde der Badebetrieb etabliert und aus Godesberg wurde 1926 schließlich Bad Godesberg.

Der Trinkpavillon, in dem die Familie Fiehl den Vierzigsten feierte, hatte bewegte Zeiten hinter sich, bis Helmut und Evi Fiehl 1977 das Gelände an der Brunnenallee pachteten und 1978 auf eigene Kosten den Draitschbrunnen-Pavillon eröffneten. Der Draitschbrunnen erlebten nachdem Brau & Brunnen als Eigentümer den Betrieb der Brunnenanlage eingestellt hatte, eine Renaissance und der ehemalige Brunnenmeister Helmut Fiehl eine Erfüllung seines Engagements.

In 3.000 Meter sprudelt das Wasser, das bei Bedarf aus 60 Meter Tiefe direkt in den Pavillon gepumpt werden kann. Bis zu 5.000 Liter werden monatlich und je nach Witterung getrunken.

Generationsübergreifend die Liebhaber des Heilwassers. Die „Ü 70 Fraktion“ war bei der Geburtsfeier allerdings in der Mehrzahl und stolz darauf zu erklären, welche positiven Spuren das regelmäßige Trinken verursacht. Mit Stolz wurde unter anderem auf eine gepflegte Haut und das allgemeine Wohlbefinden verwiesen.

Wie beliebt Helmut Fiehl bei seinen „Wasserkunden“ ist, er-lebte auch der Bonner OB Ashok Sridharan. Er sagte den Betreibern zu, dass die Zukunft des Trinkpavillons, trotz zeitweiser Überlegungen ihn zu schließen, gesichert ist. Das Stadtoberhaupt, dessen Bäderamt für die Unterhaltung der Quelle zuständig ist, erhielt für diese Ansage den Beifall der Gäste, darunter auch Stefan Günther. Der Leiter des Sport- und Bäderamtes zeigte sich vom Engagement der Eheleute Fiehl beeindruckt und beabsichtigt die Draitschquelle in Zukunft, entsprechend dem hohen Stellenwert für die Bad Godesberg, besser zu bewerben. Helmut Fiehl, der im nächsten Jahr seinen 80. Geburtstag mit einem Brunnenfest feiern möchte, hat bereits für die Nachfolge gesorgt. Bis allerdings Tochter Tina und Reinhard Kalz das Wasser ausschenken, werden es die beiden rüstigen Senioren noch mit viel Herzblut betreiben.

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