Wappen von Bad Godesberg
VHH
Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.

Franz Messinger stirbt mit 84 Jahren

Engagierter Bürger mit Weitblick ist tot

(18./19. Oktober 2025, General-Anzeiger)

Bad Godesberg. Franz Messinger ist tot. Der gebürtige Friesdorfer starb Anfang Oktober im Alter von 84 Jahren. Über Jahrzehnte hinweg prägte er das öffentliche Leben in Bad Godesberg – als engagierter Bürger, als Vereinsmensch und als Mitgestalter seiner Heimatstadt.

Messinger war umtriebig: In der Garten- und Landschaftsbau-Szene galt er als gut vernetzt, darüber hinaus setzte er sich unermüdlich für Heimatpflege und Stadtbildgestaltung ein. Viele Jahre war er Vorsitzender des Friesdorfer Ortsausschusses sowie des Sportvereins DJK Blau-Weiß Friesdorf. Von 2004 bis 2016 stand er zudem dem Senat der Friesdorfer Karnevalsgesellschaft Kleffbotze vor und wurde später zum Ehrensenatspräsidenten ernannt.

Auch im privaten Umfeld pflegte Messinger seine vielfältigen Kontakte – etwa beim regelmäßigen Stammtisch mit Berufskollegen in Meckenheim oder bei Treffen mit seiner Studentenverbindung TC Bund Balduria zu Weihenstephan e.V. in Freising. Freunde und Wegbegleiter schätzten besonders seinen Humor und seine Fähigkeit, Diskussionen mit Sachverstand und Charme zu führen.

Ein Herzensanliegen war ihm der Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg (VHH), dem er von 2015 bis 2024 als Vorstandsmitglied diente. Gemeinsam mit dem damaligen Vorsitzenden Martin Ammermüller setzte er sich maßgeblich für die Neugestaltung des Areals rund um die Draitschquelle an der Brunnenallee ein. Das Projekt mit der charakteristischen Schmuckmauer wurde 2015 feierlich vollendet – exakt 225 Jahre nach der historischen Einweihung durch Kurfürst Max Franz. Messinger koordinierte Planung, Genehmigungen und Bauleitung.

„Beim VHH schätzte man auch bei weiteren Projekten die menschlichen und fachlichen Kompetenzen, die Franz Messinger für den Verein besonders begehrenswert machten“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Bernd Birkholz zum Tod seines langjährigen Vorstandskollegen.

Auch an weiteren stadtbildprägenden Vorhaben wirkte Messinger mit: 2013 begleitete er die Versetzung der Skulptur „Faun und Nymphe“ an ihren heutigen Standort zwischen der Redoute und dem Haus an der Redoute. 2014 setzte er sich für den Umzug der Probussäule vom Theaterplatz in den Skulpturenpark ein. Und als 2021 der Dianastein am Muffendorfer Remi-Baert-Platz eine neue, aufgewertete Umgebung erhielt, war auch dies seinem Einsatz zu verdanken.

Die Exequien für Franz Messinger finden am Freitag, 24. Oktober, um 12 Uhr in der Servatiuskirche an der Annaberger Straße statt. Anschließend wird er auf dem Friesdorfer Friedhof beigesetzt. scv

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