Wappen von Bad Godesberg
VHH
Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.

Alt-Godesberg nach Straßen gegliedert

(Alphabetische Aufzählung der Ortsteile und Straßen. * = Infotafel geplant, ** = Infotafel vorhanden. Die jeweilige Nr. im „Spaziergang durch Alt-Godesberg“ ist vermerkt. Soweit die Broschüren über die speziellen Spaziergänge für die Godesburg oder für den Burgfriedhof die Angaben enthalten, wird jeweils darauf besonders hingewiesen. )

Die Lage von Alt-Godesberg ist geprägt durch den 60 m hohen Basaltkegel mit der Godesburg. Unterhalb hiervon entwickelte sich das Dorf Godesberg entlang des Godesberger Bachs und der Burgstraße. Diese führt über das Kloster Marienforst nach Meckenheim. Als um 1900 das Godesberger Villenviertel zwischen der Eisenbahn und Rüngsdorf sowie Plittersdorf entstand, wurde dieses Gebiet zuerst Neu-Godesberg im Gegensatz zu dem alten Dorf genannt. Die erste urkundliche Nennung von „Godenesberg“ fällt in die Jahre 722/23.

Entscheidend für die weitere Entwicklung Godesbergs war die Nutzung des Mineralwassers durch den letzten Kurfürsten und Erzbischof Max Franz. Auf ihn sind die Fassung des Draitschbrunnens (1790), der Bau der Redoute (1792) und der dazugehörigen Logierhäuser (Rathaus ab 1936) zurückzuführen. In der Zeit der französischen Besetzung ab 1794 lag der Kurbetrieb darnieder, ebenso in den ersten Jahrzehnten der Vereinigung mit Preußen. Die schön gelegenen Grundstücke um die Redoute wurden jedoch von reichen Unternehmern zum Bau von Sommervillen genutzt. Etliche dieser Neubürger setzten sich in dem 1869 gegründeten Verschönerungsverein Godesberg für eine bessere Ausstattung Godesbergs ein. Als die Gemeinde Godesberg 1864 den Draitschbrunnen kaufte, begann die stete Weiterentwicklung Godesbergs zum Kurort. Dazu gehörten unter anderem große Sanatorien und Ruhesitze für wohlhabende Leute. Die positive Entwicklung brach mit dem ersten Weltkrieg ab. Wegen der französischen Besetzung und späteren Weltwirtschaftskrise endete praktisch das Kurwesen, obwohl Godesberg noch 1926 zum „Bad“ und 1935 zur „Stadt“ ernannt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg versuchte die Stadt Bad Godesberg ein eigenes Profil zu entwickeln. Damit wollte sie sich von der benachbarten vorläufigen Bundeshauptstadt Bonn eigenständig präsentieren. Dazu gehörte die Schaffung eines Zentrums mit dem Theaterplatz und dem Stadttheater sowie einer neuen Stadthalle im Stadtpark. In weiteren Bauabschnitten wurde das Zentrum ausgedehnt, wobei der größte Teil des alten Dorfes Godesberg „wegsaniert“ wurde. Der heutigen Ortsteil Alt-Godesberg hat etwa 6.800 Einwohner.

Aennchenplatz (zwischen Bonner Straße und Burgstraße)

Blick auf das Gasthaus "Zur Lindenwirtin Aennchen"

Gasthaus „Zur Lindenwirtin Aennchen“*, Hausnr. 2 (Nr. 12 im Spaziergang)

Aennchenstraße (zwischen Aennchenplatz/Burgstraße und Friesdorfer Straße)

Blick auf die Jüdische Gedenkstätte

Jüdische Gedenkstätte (Nr. 9 im Spaziergang Godesburg)

Am Burgfriedhof (zwischen Winterstraße und Wichterichstraße/Burgblick)

Burgfriedhof (69 Grabstätten im „Spaziergang über den Burgfriedhof“, davon 26 kunsthistorisch interessant, insbesondere „Mutter Erde“* (Nr.11) und Mausoleum Guier* (Nr. 39)

Grabmal Mutter Erde

„Mutter Erde“* (Nr.11)

Blick auf das Mausoleum Guier

Mausoleum Guier* (Nr. 39)

Am Draitschbusch (Stichstraße von Brunnenallee)

Blick auf die Marienforster Kirche

Marienforster Kirche*, Hausnr. 2 a (Nr. 18 im Spaziergang)

Am Kurpark (zwischen Koblenzer Straße und Brunnenallee)

Villa Am Kurpark 7

Villen Hausnummern 2-7 (Nr. 3 im Spaziergang)

Stadtpark (Nr. 9 im Spaziergang)

Am Michaelshof (zwischen Am Kurpark und Pfarrer-Minartz-Straße)

Schauspielhaus Bad Godesberg

Schauspielhaus**, Hausnr. 9, (Nr. 1 im Spaziergang)

Das heutige Schauspielhaus wurde 1952 von der Stadt Bad Godesberg als Stadttheater erbaut. Es handelte sich um den ersten Theaterneubau nach dem 2. Weltkrieg. Die Einweihung fand mit dem Bundespräsidenten Theodor Heuss statt. Der gestaffelte Bau mit den flachen Dächern fügt sich heute als Teil des neuen Zentrums in die weitere Bebauung eher unauffällig ein. Die Kassenhalle ist ein sehenswertes Relikt der 1950er-Jahre. Aus diesem Grund ist sie ebenso wie die Fassade denkmalgeschützt.
In dem früheren Stadttheater fanden nur Gastspiele anderer Theaterbühnen statt; außerdem wurden dort auch Kinofilme gezeigt. 1986 wurde das Haus die Spielstätte für das Schauspiel des Theaters Bonn. Seit dem damit verbundenen Umbau besitzt das Haus eine Vollbühne und es gibt ein eigenes Ensemble. In dem Schauspielhaus finden knapp 500 Zuschauer Platz.

Auf dem Godesberg (zwischen Winterstraße und Godesburg)

Michaelskapelle**, Hausnr. 3 (Nr. 1 im Spaziergang Burgfriedhof und Nr. 6 im Spaziergang Godesburg)

St. Michaelskapelle

Michaelskapelle**, Hausnr. 3 (Nr. 1 im Spaziergang Burgfriedhof und Nr. 6 im Spaziergang Godesburg)

Eine Michaelskapelle stand bereits oben auf dem Godesberg, bevor dort ab 1210 die Burg gebaut wurde.
Die bei der Zerstörung der Godesburg 1583 stark beschädigte Kapelle wurde 1660 wieder neu aufgebaut. Erzbischof Joseph Clemens bestimmte die äußerlich unscheinbare Kapelle zum Oratorium des von ihm gegründeten Michaelsordens. So ließ er sie wie sein Bonner Schloss prachtvoll ausschmücken. Besonders auffällig sind die reichen Stuckarbeiten von Castelli und die Deckengemälde von Schiessel. Die Kapelle ist ein einzigartiges Denkmal der barocken Kunst aus der Zeit um 1700.
Die Kapelle diente später bis zum Bau der St. Marienkirche 1862 als Pfarrkirche. Die angebaute Eremitage ist bis heute bewohnt.
(Zur Geschichte der Michaelskapelle siehe Godesberger Heimatblätter Band 11, Seiten 98-114 und Band 37, S. 83-134.)

Godesburg**, Hausnr. 5 (Nr. 7 im Spaziergang Godesburg)

Blick auf die Godesburg

Godesburg**, Hausnr. 5 (Nr. 7 im Spaziergang Godesburg)

Die Godesburg steht auf einem 60 Meter hohen Vulkankegel, der bereits im 3. Und 4. Jahrhundert von den Römern für einen steinernen Wachturm genutzt wurde. Später stand hier die Michaelskapelle inmitten eines Friedhofs.
Der Bau der Burg begann 1210 unter dem Kölner Erzbischof Dietrich von Hengebach. Bau und Ausbau erfolgten in mehreren Phasen bis ins 14. Jahrhundert. 1583 wurde die Burg im Kölnischen Krieg zerstört. Die Sprengung über einen gehauenen unterirdischen Gang mit 1.500 Pfund Pulver war damals eine Sensation. Bei der Zerstörung blieb der 30 Meter hohe Bergfried erhalten. In ihm lässt sich noch heute die Nutzung als Gefängnis und Archiv erkennen. Der Turm wurde zuletzt 2012 bis 2014 restauriert.
Kaiser Wilhelm II. schenkte 1891 die Godesburg der Gemeinde Godesberg. 1959 und 1960 ließ diese durch den Architekten Gottfried Böhm in die Burgruine ein weiträumiges Restaurant einbauen.
(Zur Geschichte der Godesburg siehe Godesberger Heimatblätter  Band 12, Seiten 5-34, Band 18, Seiten 5-15 und 130-190, Band 18, Seiten 35 und folgende, Band 41, Seiten 38-48 in Verbindung mit Band 42, Seite 210.)

Turm der Godesburg
Öffnungszeiten: April bis Oktober von 10 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung mit dem Pächter des Restaurants
Eintrittspreise: Erwachsene 1,00 €; Kinder (bis 6 Jahre frei) und Jugendliche 0,50 €; Familien (2 Erwachsene und Kinder) 2,00 €;
Schulklassen 10,00 €

Äskulapstein**, zwischen Eingang zum Restaurant der Godesburg und Eingang zum Rittersaal (Nr. 7 im Spaziergang Godesburg)

Äskulapstein mit Texttafel

Äskulapstein**, zwischen Eingang zum Restaurant der Godesburg und Eingang zum Rittersaal (Nr. 7 im Spaziergang Godesburg)

In den Trümmern der 1583 zerstörten Godesburg wurde ein aus der Zeit um 200 n. Chr. stammender römischer Weihestein gefunden. Nach der Inschrift ist der Stein von dem Oberbefehlshaber der in Bonn stationierten Legion gestiftet worden. Der Stein ist dem griechisch-römischen Gott Äskulap und seiner Tochter Hygia gewidmet. Äskulap war für die Heilkunst zuständig und benutzte einen Stab, der von einer Schlange umwunden ist. Hygia (Hygiene) war für die Gesundheit zuständig.
Über die Herkunft des Steins wird noch heute gerätselt. Die Vermutung, der Stein gehöre zu einem Tempel auf dem Godesberg, ist inzwischen widerlegt. Für die andere Vermutung, der Stein sei bei der Godesberger Mineralquelle aufgestellt gewesen, fehlen weitere Anhaltspunkte.
Das Original des Weihesteins befindet sich im LVR-LandesMuseum Bonn. Die Nachbildung wurde auf Anregung des bedeutenden Heimatforschers Dr. Walter Haentjes aufgestellt.

Brunnenallee (Zwischen Am Kurpark/Kurfürstenallee und Burgstraße/Marienforster Straße)

Blick auf die Villa Fellenberg

Villa Fellenberg , Hausnr. 17, (Nr. 20 im Spaziergang)

Bürgerstraße (zwischen Koblenzer Straße, Moltkeplatz und Paul-Kemp-Straße)

Geschäfts- und Wohnhäuser in der Bürgerstraße

Geschäfts- und Wohnhäuser (Nr. 11 im Spaziergang)

Burgstraße (zwischen Aennchenplatz und Brunnenallee/Quellenstraße)

Blick auf den Turm der St. Marienkirche

St. Marienkirche ** Hausnr. 44 (Nr. 14 im Spaziergang)

Der Grundstein für die Kirche wurde 1860 gelegt und bereits zwei Jahre später wurde sie geweiht. Zuvor hatten sich die Godesberger Katholiken mit der viel zu kleinen St. Michaelskapelle behelfen müssen. Die Entwürfe für die neugotische Marienkirche stammen vom Kölner Dombaumeister Vincenz Statz. Dessen Sohn Franz plante den erforderlich gewordenen Erweiterungsbau von 1895. Dazu baute er jenseits des Langhauses ein mächtiges Querhaus mit Kuppel ein und gestaltete den Chor neu.
Das Kircheninnere überrascht durch seine Helligkeit und Weite. Hinzuweisen ist besonders auf die eindrucksvolle mittelalterliche Pieta (Mittelrhein, um 1360), auf die drei flämisch beeinflussten Tafelbilder im Chorraum (um 1620), auf die im Turmuntergeschoss aufgestellte neugotische Madonna – ein Geschenk der Ehefrau des Architekten – und auf die großen farbigen Glasfenster.
Häuser Nummern 91–97 (Nr. 16 im Spaziergang)

Elisabethstraße (zwischen Brunnenallee und Muffendorfer Straße/Goldbergweg)

Schwan'sches Haus

Schwan’sches Haus*, Hausnr. 7 (Nr. 20 im Spaziergang)

Die Hofanlage stand mit Wohnhaus, Werkstatt und Stallungen ursprünglich am Fuße der Treppe zur Godesburg (Burgstraße 32), zum Teil auf einer mittelalterlichen Bruchsteinmauer, deren ursprüngliche Funktion unbekannt ist. Die Anlage ist ein extrem kleiner Vierseithof.
Im Rahmen der rigorosen Altstadtsanierung im Zentrum von Bad Godesberg (1962-1994) wurden 180 Gebäude abgerissen und 173 Gewerbebetriebe verlagert. Die Hauptachse der Sanierung war die Verbreiterung der Burgstraße.
Das Schwan’sche Haus blieb als eines der wenigen Häuser erhalten, weil es 1978 niedergelegt und am Rande des Redoutenparks wiedererrichtet wurde. Es sollte als ein Beispiel für die rheinische Wohn- und Lebenswelt bis ins 20. Jahrhundert erhalten bleiben. Der älteste Balken trug die Jahreszahl 1627, das Gehöft in seiner jetzigen Form dürfte aber wohl jünger sein. Auf der Karte Schlos und Dorffes Godesberg 1791(4?) befinden sich an der Stelle des Aufgangs zur Godesburg Gebäude, jedoch mit einem vom Schwan’schen Haus abweichendem Grundriss.
Seit 1912 ist es im Besitz der Familie Schwan und deren Nachkommen.
(Zur Geschichte des Schwan’sche Hauses siehe Godesberger Heimatblätter 1/70, 16/75ff., 19/111, 30/79, 57/17)

Eingang des Aloisiuskollegs

Aloisiuskolleg*, Hausnr. 18, (Nr. 8 im Spaziergang)

Blick auf die "Villa von der Heydt"

Villa von der Heydt („Stella Rheni“), Hausnr. 18, (Nr. 8 im Spaziergang)

Bismarckturm*, gegenüber Villa von der Heydt, (Nr. 8 im Spaziergang)

Junkerstraße (zwischen Brunnenallee und Schwertberger Straße)

Blick auf die Häuser der Junkerstraße

Junkerstraße 17

Geburtshaus des Malers Bruder Lukas Kolzem**, Hausnr. 17

Hier wurde am 20. Juli 1859 Joseph Kolzem als erstes Kind des Schlossermeisters Michael Kolzem geboren. Schon früh entdeckte man sein künstlerisches Talent. Zu dieser Zeit war Constantin Hölscher der erste Vorsitzende des 1869 gegründeten Verschönerungsvereins Godesberg. Außerdem gründete er das damals bedeutende Hotel zum Adler. Hölscher ermöglichte dem jungen Joseph Kolzem das Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie (1874-1882).
Nach erfolgreichem Abschluss trat Kolzem 1883 in das junge Missionshaus St. Michael im niederländischen Dorf Steyl ein. Dort erhielt er den Klosternamen Bruder Lucas. Über 60 Jahre wirkte er dort als Zeichner und Maler. Seine Porträts des Ordensgründers Arnold Janssen sind bis heute weltweit bekannt. Als Maler von Steyl ging er in die Geschichte des Steyler Missionsordens ein.
Bruder Lucas hielt stets die Verbindung zu seiner Familie und Godesberg, wo er auch gemalt hat. Er starb in Steyl am 24. April 1945.
(Zum Leben des Malers Bruder Lukas Kolzem siehe Godesberger Heimatblätter Band 50, Seiten 205-225.)

Koblenzer Straße (zwischen Aennchenplatz/Bonner Straße und Mallwitzstraße)

Ehemalige Bäckerei, Hausnr. 11 (Nr. 11 im Spaziergang)
Ehemalige Gaststätte zum Ratskeller*, Hausnr. 31

Blick auf die Alte Apotheke

Alte Apotheke**, Hausnr. 58 (Nr. 10 im Spaziergang)

Bereits am 17. Mai 1839 wurde hier eine Apotheke eröffnet. So konnte 2014 das 175-jährige Bestehen der ältesten bestehenden Godesberger Apotheke gefeiert werden. Der erste Apotheker Theodor Pfaffenberger erhielt 1838 die Konzession zur Führung einer Apotheke in Godesberg und baute dieses Haus. Das Haus ist in seiner ursprünglichen Struktur erhalten geblieben, insbesondere hinsichtlich der klassizistischen Fassade und der Aufteilung der Räume. Auch in dem ansehnlichen Verkaufsraum sind alte Einrichtungen sowie ein Bild des letzten Kurfürsten Max Franz zu sehen. Dieser hatte 1790 mit dem Ausbau von Godesberg zu einem Badeort begonnen. Der Kurfürst veranlasste auch die erste Gründung einer Apotheke durch den Hofapotheker Marcelli im heutigen „Redüttchen“.
Das Komponistenehepaar Robert und Clara Schumann nutzte auf einer Rheinreise 1852 das Haus als Unterkunft.
(Zur Geschichte der Alten Apotheke siehe Godesberger Heimatblätter Band 51, Seiten 7-40.)

Blick auf das Kleines Theater

Kleines Theater*, Hausnr. 78 (Nr. 9 im Spaziergang)

Blick auf die Stadthalle

Stadthalle*, Hausnr. 80 (Nr. 9 im Spaziergang)

Ehemaliges Hotel „Zum Adler“*, Hausnr. 60 (Nr. 10 im Spaziergang)
Kleines Theater*, Hausnr. 78 (Nr. 9 im Spaziergang)
Stadthalle*, Hausnr. 80 (Nr. 9 im Spaziergang)

Kurfürstenallee (zwischen Am Kurpark/Brunnenallee und Theodor-Heuss-Straße)

Blick auf die Redoute

Redoute**, Hausnr. 1 (Nr. 4 im Spaziergang)

Die Redoute wurde 1792 durch den letzten Kurfürsten Max Franz eingeweiht. Dort konnten sich die Badegäste treffen und Unterhaltungen verschiedener Art genießen. Ludwig van Beethoven spielte hier als Orchestermitglied Josef Haydn vor. Daraufhin übersiedelte der junge Beethoven als dessen Schüler nach Wien.
Das Gebäude weist mit den hohen Türen zwischen den Wandpfeilern und den darauf stehenden Statuen eine eindrucksvolle Schaufront auf. Dahinter liegt der große Beethovensaal.
Seit 1856 gehörte die Redoute der Familie Wendelstadt, die den Redoutenpark anlegte. Die Gemeinde Godesberg konnte die Redoute 1920 erwerben und wieder als Kurhaus nutzen. In der Bonner Regierungszeit (1949 – 1999) wurde die Redoute wegen der hier stattfindenden diplomatischen Empfänge bekannt. Die Redoute wird weiter für Feiern und Veranstaltungen genutzt.

Blick auf das "Haus an der Redoute"

Haus an der Redoute**, Hausnr. 1a (Nr. 5 im Spaziergang)

Das Gebäude ist 1792 zusammen mit der Redoute gebaut worden. Es diente als kurfürstliches Theater für Aufführungen mit einem kleineren Publikum. Denn der durch einen Gang von der Redoute erreichbare Zuschauerraum umfasste nur 35 m².
Die Wuppertaler Familie von der Heydt erwarb 1811 das Gebäude. Sie baute es später für Wohnzwecke im Inneren um. Der Eingang wurde an die vordere Schaufront verlegt. Diese Fassade wurde durch rundbogige Fenster im Obergeschoss und einen dreieckigen Giebel mit pflanzlichen Schmuckformen aufgelockert. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1995 wohnte eine Nachfahrin der Familie von der Heydt in dem Hause.
Das denkmalgeschützte Haus weist repräsentative und elegante Räume auf. Das der Stadt Bonn gehörende Haus wird im Erdgeschoss für Ausstellungen genutzt. In den Obergeschossen befindet sich seit 2011 die Bezirksverwaltung Bad Godesberg.

Blick auf den Brunnen "Faun und Nymphe"

Bad Godesberger Skulpturenpark** (Nummern 3, 4 und 9 im Spaziergang)

Die ersten Skulpturen waren die 6 Musen der schönen Künste, die auf dem Dach der 1792 eingeweihten Redoute stehen.
Die Familie Wendelstadt schenkte 1905 der Gemeinde Godesberg die Brunnenfigur „Knabe an der Quelle“. Heute schmückt sie 50 Meter weiter einen Brunnen im gegenüberliegenden Stadtpark. Die Bronzefigur wurde von Naoum Aronson geschaffen.
Die bekannteste Figur ist die Godesberger Nymphe, die seit 1988 im Vorgarten steht. Sie war von Georg Kolbe für die Rheinpromenade geschaffen worden. Als sie 1912 dort aufgestellt wurde, löste die Nymphe wegen ihrer Nacktheit  Proteste aus. Die Familie Karl von der Heydt schenkte der Gemeinde diese Skulptur und den Brunnen „Faun und Nymphe“ im Vorgarten ebenso die Probussäule im Stadtpark, beide von Wilhelm Neumann-Torborg geschaffen.
Nach dem 2. Weltkrieg kamen zeitgenössische Skulpturen hinzu, sodass der Skulpturenpark inzwischen 17 Kunstwerke umfasst.
Rathaus*, Hausnummern 2–3 (Nr. 6 im Spaziergang)

Villen, Hausnummern 5-11 (Nr. 7 im Spaziergang)

Blick auf die Villa Kurfürstenallee 6

Villa Kurfürstenallee 6**

Die denkmalgeschützte Villa wurde um 1840 im klassizistischen Stil gebaut. Die schöne klare Linienführung der Fassade, die nur durch den Balkon über der doppelflügeligen Haustüre aufgelockert wird, blieb erhalten. Das Innere des ursprünglich einfachen Sommer-hauses wurde wiederholt großzügig umgebaut und ausgeschmückt, weil die Ansprüche mit der schließlich ganzjährigen Nutzung stiegen. Davon zeugen noch ein seltener Parkettboden, Stuckornamente und Malereien wie ein Goethespruch:
Tages ∙ Arbeit ∙ Abends Gäste ~ Saure Wochen ∙ frohe ∙ Feste.
Der bekannteste Besitzer war in den 1870er Jahren Adolf vom Rath, der Mitbegründer der Deutschen Bank. Seine Eltern bewohnten die übernächste rechte und 1945 zerstörte Villa. Seine Schwester Adele heiratete Adolf Carstanjen, der die übernächste linke Villa 1880 neu erbaute.

Blick auf die Rigal'sche Kapelle

Rigal’sche Kapelle**, Hausnr. 11 (Nr. 7 im Spaziergang)

Die Kapelle ist 1858 von dem Freiherrn Ludwig von Rigal-Grunland errichtet worden. Die Familie Rigal stammt aus Frankreich und war wegen ihres protestantischen Glaubens von Ludwig XIV. vertrieben worden. Sie war später durch die Fabrikation von Seide in Krefeld reich geworden. Nach dem Verkauf der Fabrik baute der Freiherr 1849 die links oberhalb der Kapelle stehende Villa.
Mit dem Bau der Kapelle wollte der Freiherr den in Godesberg und Umgebung wohnenden evangelischen Bürgern ermöglichen, eine nahe liegende Gottesdienststätte aufzusuchen. Durch weitere Spenden konnte er 1861 die Gründung einer eigenen Godesberger Gemeinde erreichen.
Die Kapelle ist wie die Villa in Backstein gebaut. Das in romanischem Stil gehaltene Äußere und das Innere der Kapelle sind erhalten und als Denkmal geschützt.

Max-Franz-Straße (Zwischen Brunnenallee und Burgstraße)

Häuser in der Max-Franz-Straße

Häuser Nrn. 2, 4, 6, 8, 9–17, 19, 21, 23, 25 (Nr. 16 im Spaziergang)

Moltkeplatz (zwischen Bürgerstraße/Oststraße und Moltkestraße)

Moltkeplatz mit Markt

Geschäfts- und Wohnhäuser (Nr. 11 im Spaziergang)

Moltkestraße (zwischen Plittersdorfer Straße/Bonner Straße und Koblenzer Straße)

Bahnhof Bad Godesberg

Bahnhof*, Hausnr. 43

Oststraße (zwischen Koblenzer Straße und Moltkeplatz)

Eingang der ehemaligen Likör-Fabrik

Ehemalige Likörfabrik, Hausnr. 1

Pfarrer-Minartz-Straße (zwischen Burgstraße und Am Michaelshof)

Blick auf den St. Markusstift

CBT-Wohnhaus St. Markusstift*, Hausnr. 11 (Nr. 13 im Spaziergang)

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