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Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.

Heimatverein will Stadthalle erhalten

Gegen Abriss und Theaterneubau

( 12. 0ktober 2017 General-Anzeiger Bonn)

BAD GODESBERG. In der Diskussion um eine mögliche Ansiedlung eines Theaters mit Oper und Schauspiel in Bad Godesberg hat sich jetzt der Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte eingeschaltet. Für den Vorsitzenden Martin Ammermüller steht fest, dass die Stadthalle nicht abgerissen werden dürfe. „Die Kammerspiele und die Stadthalle stehen unter gesetzlichem Denkmalschutz, weil an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht. Denn sie sind bedeutend für die Geschichte von Bad Godesberg -also auch für die Stadt Bonn. Und für die Erhaltung und Nutzung liegen auch künstlerische sowie städtebauliche Gründe vor“, argumentiert er. Wie berichtet, müssen nicht nur Stadthalle und Kammerspiele saniert werden, sondern auch die Bonner Oper als Auslöser der derzeitigen Diskussion.

Zur Historie: Die Stadt Bad Godesberg hatte 1952 den Neubau des Stadttheaters (heute Kammerspiele) eingeweiht, „der zum Mittelpunkt des dann entstehenden neuen Stadtzentrums geworden ist“, sagt Ammermüller. 1955 folgte der Neubau der Stadthalle im Kurpark (jetzt Stadtpark). „Beide Gebäude waren identitätsstiftend für die bis 1969 selbstständige Stadt Bad Godesberg und sind es weiterhin für den Bezirk Bad Godesberg“, so der Vorsitzende. Nur weil es jetzt erheblichen Sanierungsbedarf gebe, berechtige es die Stadt als Eigentümerin nicht, die Aufhebung des Denkmalschutzes zu beantragen oder die Sanierung zu unterlassen, heißt es beim Verein.

Für einen Erhalt der Stadthalle, auch in ihrer Funktion als Tagungs- und Veranstaltungszentrum, setzt sich zudem der Verein Bürger.Bad.Godesberg ein, der zurzeit den Trinkpavillon im Park betreibt. Die Hallensanierung ist ab Mitte 2020 geplant und soll dann zwei Jahre dauern.

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